Richtfest für das neue Gebäude
- Februar 2025
Meilenstein am Schulstandort Bad Aibling
Mit dem Richtfest für das neue Gebäude des Sonderpädagogischen Förderzentrums Rupert-Egenberger-Schule wurde ein weiterer großer Schritt für eine gute Zukunft der Kinder getan. Die Investition des Landkreises Rosenheim beläuft sich auf 18 Millionen Euro. Die Fertigstellung des Erweiterungsbaus ist für April 2026 geplant.
Von Werner Stache
Bad Aibling – Zu diesem besonderen Moment konnte Schulleiterin Angelika Held bei eisigen Temperaturen auch Landrat Otto Lederer und viele Persönlichkeiten aus Politik und Schule begrüßen.
Mit dabei natürlich auch diejenigen, für die man baut, die Schüler. Und mit dem bezeichnenden Lied „Alte Schule – neue Schule“ des Schulchors vom Haus der Großen startete die Feier.
Kinder begeistert von
großer Richtkrone
„Wir wollen alle hochleben lassen, die an diesem Bau mitgewirkt haben“, forderte die Schulleiterin die Versammelten zu einem kräftigen Applaus auf. Bei strahlend blauem Himmel und einem lauten „Uii“ der Kinder schwebte über ihren Köpfen dann die Richtkrone herbei.
Mit dem Richtspruch hoch oben auf dem letzten Stock des Gebäudes gab es den gebührenden Dank an Architekt und Bauherr und eine Bitte um Gottes Segen für das Haus.
Der Bau bestehe derzeit aus Beton und Holz, betonte die Schulleiterin. Jedoch entstehe hier ein Gebäude, bei dem man sich auf die Fahnen geschrieben habe, ein Schulhaus zu errichten, in dem alle Schüler bestmöglich gefördert werden können. „Einen Erweiterungsbau einer Förderschule zu konzipieren ist nicht, einfach so ein Schulbau‘“, betonte Held.
Es sei ein Ort der individuellen Entwicklung und der besonderen Abläufe. Damit alle Schüler ihre Stärken ausüben und ihre Aufgaben erfüllen können, mussten Architekten und Fachfirmen die Pläne oftmals verändern und erweitern und den Bedürfnissen anpassen, gestand die Schulleiterin. Das sei keine Selbstverständlichkeit, lobte sie.
Held: „Ein Bauvorhaben dieser Größenordnung ist immer eine Gemeinschaftsleistung.“ Landrat Otto Lederer untermauerte die Wichtigkeit dieses Baus mit Zahlen: Seit 50 Jahren gebe es die Rupert-Egenberger-Schule schon in Bad Aibling und seit 37 Jahren residiere sie an zwei Standorten: am alten Kellerberg und in der ehemaligen Kfz-Zulassungsstelle. „Organisatorisch ist das eine große Herausforderung für die Schule“, betonte der Landrat. Aber nicht nur das bewog den Landkreis Rosenheim zu einem Neubau, sondern auch die gestiegenen Schülerzahlen. Allein in den letzten zehn bis 13 Jahren sei die Schülerzahl um über 50 Prozent angestiegen. Lederer verwies auf die vielen barrierefreien Räume, die mit ihrer flexiblen Raumnutzung ganz andere pädagogische Möglichkeiten bieten als bisher. Auch die Kreisräte und der Rosenheimer Kreistag hätten hier mit an einem Strang gezogen, um die Investition von rund 18 Millionen Euro zu stemmen. Lederer zitierte hier John F. Kennedy: „Bildung ist teuer, aber noch teurer ist Nichtbildung.“
Landkreis Rosenheim
als wahres Vorbild
Architekt Jürgen Dennerle aus München betonte die gute Zusammenarbeit mit dem Landkreis: „Wenn man von Verschlankung im Bau redet, ist der Landkreis Rosenheim ein Vorbild.“
Er lobte die pragmatischen Lösungen, stellte aber auch die Nachhaltigkeit des Baus mit 350 Tonnen Speichermenge an CO2 und 230 Kubikmeter verbautem Recyclingbeton sowie 400 Kubikmeter konstruktivem Holz heraus.
Nach den vielen lobenden Worten lud Angelika Held alle noch zu einem gemütlichen Büfett ein.
Dieser Artikel (ID: 2235440) ist am 24.02.2025 in folgenden Ausgaben erschienen: Oberbayerisches Volksblatt (Seite 17).