22.Mai.2023

Rupert-Egenberger-Schule Bad Aibling feiert Maibaumfest – Spielstationen sorgen für eine gelungene Veranstaltung

Bad Aibling – Ein Maibaum wird vorbereitet, gestohlen und gegen ein „Lösegeld“ von den Dieben wieder zurückgegeben. Diese urbayerische Tradition hat die Rupert-Egenberger-Schule Bad Aibling auf erfrischende Weise aufleben lassen.

Die Achtklässler des Sonderpädagogischen Förderzentrums (SFZ) hatten zusammen mit einigen Geschwistern und mit logistischer Unterstützung von Eltern den Baum entwendet. Für die Rückgabe hatten die Maibaumdiebe neben der üblichen Brotzeit noch „knallhart“ zwei weitere schulische Zugeständnisse ausgehandelt. Die beteiligten SFZ-Schüler wurden für drei Tage und zudem alle anderen Schüler für einen Tag von der Hausaufgabe befreit. Somit stand dem Aufstellen des weiß-blauen Brauchtumsstangerls nichts mehr im Weg.

Den Transport zum Schulgebäude in die Kellerstraße übernahmen Matthias und Hilde Heigl mit ihrem Pferdegespann, das vom „Maibaum-Quintett“ der „Dreder Musi“, unter der Leitung von Roland Merk mit flotten Weisen angeführt wurde. Nach einigen technischen Vorbereitungen schritt dann das von Andreas und Georg Kuhnert angeführte Aufstell-Team zur Tat. Mit viel „Irxnschmalz“, was Muskelkraft bedeutet, dem Einsatz mehrerer Schwaiberl-Paare, das sind mit Seilen verbundene Stützstangen, und zahlreicher „Hauruck“-Kommandos wurde der 13,5 Meter lange Baum in seine vertikale Position gebracht, fixiert und mit verschiedenen Ziertafeln geschmückt. Bei der Aufstell-Prozedur wurden die Akteure von den Schülern lautstark angefeuert. Danach startete das von Lehrerin Ursula Nejedly moderierte Unterhaltungsprogramm, an dem alle Jahrgangsstufen beteiligt waren.

Unter der Leitung von Thekla Kuttendreier wurde der „Alpengaudi“-Tanz dargeboten und Magdalena Hofer und Maximiliane Rubner sangen mit den Kindern das „Gewitterlied“. Das Team „Trommeln und Tanz“, angeführt von Julia Buchbauer und mit Kornelia Kramer und Theresa Petzelt an den Trommeln, präsentierte unter anderem das Lied „Ein Hoch auf das, was kommt“. Die Tanzgruppe mit „Chef-Choreografin“ Regina Wegscheider zeigte ihr Können und der Schulchor, mit Dirigent Andreas Düsel, stimmte neben dem Frühlingslied „Drunt in der greana Au“ auch die Schulhymne an. Sie wurde einst nach der Melodie des Rainhard-Fendrich-Hits „Weilst a Herz host wia a Bergwerk“ umgedichtet.

Dann öffneten die Spielestationen, wo sich die Kinder beim Bierfuizelwerfen, Nägelklopfen, Masskrugstemmen erfreuen, auf dem Balancier-Parcours beweisen oder sich auf Naturschatzsuche begeben konnten. Rektorin Angelika Held eröffnete das Fest und begrüßte Altbürgermeister Felix Schwaller, Stadtrat Erwin Kühnel und ihren Vorgänger Erhard Widl.

Am Ende dankte die Schulleiterin den Familien Heigl und Kuhnert, Konrektorin Karin Persch, den Lehrkräften sowie dem Elternbeirat für die Organisation des Festes und lobte die Programm-Akteure: „Das habt ihr spitze gemacht!“ „Gigantisch habe ich empfunden, dass das Gebäude Kellerstraße nochmals gewürdigt wurde“, bekannte sie gegenüber den OVB-Heimatzeitungen. Das „Haus für die Großen“ wird nach dem Neubau an der Krankenhaustraße nicht mehr genutzt (wir berichteten). bin